Im Herbst 2023 hat das Stuttgarter Kammerorchester durch seinen Intendanten Markus Korselt und den Vorstandsvorsitzenden Friedrich Schock Pläne vorgelegt, wie auf dem Gelände der ehemaligen Sektkellerei Rilling in Stuttgart-Bad Cannstatt ein moderner Konzert- und Begegnungsort mit einer Saalkapazität von rund 1100 Plätzen entstehen kann. Der Gemeinderat hat den Bau in einem Grundsatzbeschluss am 6. Juni 2024 auf den Weg gebracht. Neben dem Stuttgarter Kammerorchester wird das Konzertforum auch eine neue Heimat für die Stuttgarter Philharmoniker und weitere Kulturinstitutionen werden.
Ein neues, modernes Konzerterlebnis soll das Publikum an dieser Stelle überraschen. Klassische Musik, elektronische Musik, Jazz, Pop, Musikvermittlungsangebote und vieles mehr sollen hier einen aufregenden Kulturort mit Leben füllen. Dem Kreis der Initiator:innen ist eine stark verankerte Gemeinwohlorientierung wichtig. Beispielsweise sollen die Proben- und Konzerträume auch für Laienensembles und Bands der freien Szene oder als Bürgertreffpunkt zur Verfügung stehen. Ergänzend zu den bestehenden Musikvermittlungsangeboten der Gründungsmitglieder sind dauerhafte Community-Building-Formate geplant, die den soziokulturellen Austausch vor Ort entwickeln und fördern.
Finanziert werden soll das Vorhaben in einem Public-Private-Partnership: Von den netto geschätzt 98,7 Millionen Euro Baukosten können 25 Millionen aus privaten Spendenmitteln und Förderprogrammen finanziert werden, die das Stuttgarter Kammerorchester einwirbt. Die verbleibenden Kosten sowie die Kosten für den Betrieb trägt die Stadt Stuttgart. Fertiggestellt sein könnte der Neubau – zügige Genehmigungsverfahren vorausgesetzt – bereits in der Saison 2027/28.
Das Stuttgarter Kammerorchester ist, wie andere Kulturinstitutionen auch, seit Langem auf der Suche nach einem modernen, akustisch optimalen Saal in der Größe von 1000 Sitzplätzen. Diesen Saal gibt es in Stuttgart trotz der klaren Nachfrage nicht. Die Liederhalle ist chronisch ausgebucht, die Veranstalternachfrage deutlich größer als die Kapazität. Die Stuttgarter Philharmoniker stehen vor der Situation, dass ihr Stammsitz, das Gustav-Siegle-Haus, generalsaniert werden muss. Dadurch braucht das Orchester zumindest eine Interim-Spielstätte, die erst gebaut werden müsste.
Beide Stuttgarter Kulturinstitutionen werden in dem neuen Gebäude von Anfang an ihre neue Heimat finden. Weitere Interessenten sind herzlich willkommen.
Rund 1100 Plätze, eine Bühne, die auch die Aufführung großer Orchesterwerke zulässt und eine ausgezeichnete, gut ausbalancierte Akustik, für die der international renommierte Akustik-Spezialist Müller-BBM verantwortlich ist: Die Bedignungen im geplanten Konzertforum sind für die meisten Konzerte heute ideal, schaffen Nähe zwischen Publikum und Aufführenden und ermöglichen profitable Konzerte. Die geplante umfassende Podiumsvariabilität entspricht ebenfalls dem aktuellen Trend hin zu abwechslungsreichem Konzertdesign und ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Ein Saal der entsprechenden Größe und Flexibilität mit hochwertiger Akustik fehlt derzeit in Stuttgart.